Armaturen, die nur in den Schaltstellungen „vollständig offen“ oder „geschlossen“ zum Einsatz kommen. Absperrarmaturen dienen zum Schließen von Ausströmöffnungen oder Sperren des Stoffstromes in Rohrleitungen. Eine wichtige Anforderung ist eine hohe Dichtheit, wobei unter „technisch dicht” die Unterschreitung einer zulässigen Leckage zu verstehen ist. In Offenstellung ist eine geringe Drosselwirkung erwünscht, um beim Anlagenbetrieb nicht ständig einen hohen Energieverlust zu verzeichnen.
Typen
Es gibt verschiedene Typen von Absperrarmaturen, die je nach Anwendung und Anforderungen eingesetzt werden:
- Absperrventile: Diese Ventile regulieren den Durchfluss durch eine drehbare Scheibe, die den Durchflusskanal öffnet oder schließt.
- Kugelhähne: Bei dieser Armatur lässt sich der Durchfluss durch eine rotierende Kugel mit einer Bohrung steuern. Kugelhähne bieten eine schnelle Absperrfunktion und sind für Anwendungen geeignet, die eine dichte Absperrung erfordern.
- Schieberventile (Schieber): Diese Armaturen nutzen eine Schieberplatte, die senkrecht zur Durchflussrichtung bewegt wird, um den Durchfluss zu blockieren oder zu ermöglichen. Sie sind besonders geeignet für große Durchmesser und Anwendungen, bei denen ein vollständiges Öffnen oder Schließen erforderlich ist.
- Klappenventile (Butterfly-Ventile): Diese Ventile steuern den Durchfluss durch eine Scheibe, die sich um eine Achse dreht. Klappenventile sind kompakt und eignen sich für Anwendungen, bei denen Platz gespart werden muss.
- Nadelventile: Sie ermöglichen eine präzise Steuerung des Durchflusses. Häufig kommen sie in Anwendungen zum Einsatz, bei denen eine feine Regelung notwendig ist.
Materialien
Absperrarmaturen bestehen aus verschiedenen Materialien, darunter Stahl, Edelstahl, Messing, Kunststoff und spezielle Legierungen. Die Materialwahl hängt von den chemischen Eigenschaften des Mediums, den Betriebsbedingungen und den Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit ab.
Anwendungsbereiche
Absperrarmaturen finden in zahlreichen Bereichen Anwendung, darunter:
- Industrie: Prozessanlagen, Chemieanlagen, Kraftwerke, Wasseraufbereitung.
- Gebäudetechnik: Heizungssysteme, Wasserversorgung, Klimaanlagen.
- Infrastruktur: Abwasserleitungen, Gasversorgung, Trinkwasserleitungen.
Wartung und Sicherheit
Absperrarmaturen erfordern regelmäßige Inspektion und Wartung, um ihre Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Dies schließt das Prüfen auf Leckagen, das Schmieren beweglicher Teile und das Testen der Dichtheit ein. Sicherheitsrichtlinien und Normen, wie z.B. DIN und ISO, definieren die Anforderungen an die Qualität und den Einsatz von Absperrarmaturen.
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