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Armaturen - Bauarten
FS Logoi

Druckminderung neu gedacht: Station mit Bypassventil

Die Firma Mankenberg hat eine Druckminderstation aus zwei kombinierten Ventilen entworfen, um fluktuierenden Wassermengen in ein und derselben Anlage gerecht zu werden.

von | 07.08.24

Dank dieses Bypass-Ventils kann die Druckminderstation Durchflussmengen zwischen 1,5 und 96 m3/h bewältigen.
Quelle: Mankenberg
Druckminderung neu gedacht: Station mit Bypassventil

Die Firma Mankenberg hat eine Druckminderstation mit Bypassventil entworfen, um fluktuierenden Wassermengen in ein und derselben Anlage gerecht zu werden.

Im Regelbetrieb müssen Wasserversorger zwischen 2 und 20 m3/h Trinkwasser bereitstellen. Der Bedarf steigt bei Löschwasser auf bis zu 96 m3/h. Daraus ergibt sich ein Stellverhältnis von 48, welches mit einer selbsttätigen Regelarmatur unmöglich zu erreichen ist. Rein technisch kann ein maximales Stellverhältnis von 10:1 erreicht werden. Das Reduktionsverhältnis läge in einem solchen Fall bei bis zu 8, die Folge wäre Kavitation am Ventilkegel und -sitz.

Haupt- und Bypassventil machen es möglich

Zur Lösung dieses Problems hat Mankenberg nun zwei Ventile kombiniert – ein Haupt- und ein Bypassventil.

Bei dem Hauptventil handelt es sich um ein pilotgesteuertes Druckminderventil vom Typ Mankenberg RP 115 in DN80. Es verfügt über Anti-Kavitationsausrüstung und hat einen Einstellbereich von 0,7 bis 7 bar. Eingestellt ist das Ventil auf ≤ 1,0 bar. Darüber hinaus ist es mit Manometern auf Vor- und Hinterdruckseite ausgestattet. Das Ventil ist für Volumen von 10 m3/h bis 96 m3/h geeignet.

Als Bypassventil kommt ein Druckminderventil vom Typ Mankenberg DM 555 in DN50 zum Einsatz. Es  hat einen Durchflussfaktor von 4,2 m3/h, der Einstellbereich reicht von 0,8 bis 2,5 bar. Das Druckleger eignet sich für Durchflussmengen zwischen 1,5 m3/h und 10 m3/h und wurde auf ≥ 1,5 bar eingestellt.

Arbeitsteilung

Das Bypassventil arbeitet im Regelbetrieb bei Mengen bis etwa 10 m3/h, da sein Einstelldruck höher als der des Hauptventils ist. Letzteres bleibt somit geschlossen. Sinkt der Hinterdruck so weit ab, dass der Ansprechdruck des Hauptventils erreicht ist, öffnet sich dieses und arbeitet bis zur Maximalauslastung von 96 m3/h. Wenn der Durchfluss wieder unter 10 m3/h sinkt, schließt das Hauptventil und überlässt die Arbeit wieder dem Bypassventil.

Mankenberg rät, bei der Druckminderstation einen Mindestabstand der Einstelldrücke von ≥ 0,5 bar zu wählen, um eine gegenseitige negative Beeinflussung der Ventile untereinander zu verhindern.

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