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Zertifizierung für 3D-gedruckte Armaturen

Der Armaturenanbieter Samson hat für seine im 3D-Metalldruck gefertigten Druckgeräte die TÜV SÜD-Zertifizierung erhalten. Für Samson ist die Zertifizierung in Sachen additive Fertigungstechnologie ein bedeutender Schritt nach vorne.

von | 09.07.24

Die additive Fertigung gewinnt in der Industrie zunehmend an Bedeutung.
Quelle: unsplash/ZMorph All-in-One 3D Printers
Zertifizierung für 3D-gedruckte Armaturen

Der Armaturenanbieter Samson hat für seine im 3D-Metalldruck gefertigten Druckgeräte die TÜV SÜD-Zertifizierung erhalten.

Für Samson ist die Zertifizierung in Sachen additive Fertigungstechnologie ein bedeutender Schritt nach vorne. Die Druckgeräte sind damit für den Einsatz im Geltungsbereich der europäischen Richtlinien 2014/68/EU (PED) zertifiziert.

3D-Druck: Top-Thema auch bei Samson

Die additive Fertigungstechnologie ist für den deutschen Hersteller zu einem strategisch wichtigen Thema geworden, da sie neue Möglichkeiten eröffnet, die über die herkömmlichen Fertigungsverfahren hinausgehen. Hier sieht Samson die Möglichkeit, seine Produkte für die Prozessautomation sowie deren Herstellungs- und Vertriebskette kontinuierlich zu optimieren und den steigenden Anforderungen in Industrien wie der Chemie, Petrochemie sowie der Öl- und Gasindustrie gerecht zu werden.

Die Zertifizierung unterstreiche Samsons Engagement für Innovation und Qualität in der Prozessautomation, lässt Domagoj Vnucec, Leiter des SAMSON-Forschungszentrums ROLF SANDVOSS INNOVATION CENTER (RSIC), verlauten.

„Unsere Kunden können darauf vertrauen hochwertige Druckgeräte zu erhalten, die mit modernsten Fertigungstechnologien hergestellt wurden, strengen Qualitätskontrollen unterliegen und hohen Sicherheitsstandards entsprechen“, fährt er fort.

Mit umfassenden Kontrollen zur Zertifizierung

Werden Armaturen oder Stellglieder mit einem maximal zulässigen Druck von mehr als 0,5 bar betrieben, so gelten sie als Druckgeräte. Diese müssen den strengen Vorgaben der europäischen Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU (PED) genügen. Die Richtlinie stellt hohe Anforderungen an alle beteiligten Wirtschaftsakteure, einschließlich Werkstoffhersteller, Hersteller, Inverkehrbringer und Betreiber von Druckgeräten. Ebenfalls dazu zählen die mit der Konformitätsbewertung beauftragten notifizierten Stellen oder Betreiberprüfstellen.

Jörg Keller, TÜV SÜD Industrie Service GmbH, spricht dem Unternehmen seine Anerkennung aus: „Samson hat sich den strengen Anforderungen der Europäischen Druckgeräterichtlinie gestellt und eine innovative Lösung gefunden, um additiv gefertigte Druckgeräte gemäß der Druckgeräterichtlinie herzustellen.“

Keller lobt ferner, wie umfangreich Samson seine Druckgeräte bereits während der Fertigung prüft. Neben der Risiko- und Gefahrenanalyse samt darauf aufbauender Festigkeitsberechnung mit erhöhtem Sicherheitsbeiwerten hat Samson weitreichende Inspektionen vorgenommen, um die Sicherheit der Produkte zu testen. Auf diese Weise stellt der Hersteller sicher, dass die Geräte der hohen Gefahreneinstufung von Kategorie-III-Geräten entsprechen. Mit der nun erhaltenen Zertifizierung ist Samson befugt, additiv gefertigte Druckgeräte gemäß den Anforderungen der PED bis zu dieser Kategorie in Serie herzustellen und zu vertreiben.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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