Die turnusgemäße Wartung von Industriearmaturen trägt wesentlich dazu bei, die Standzeit dieser Armaturen zu verlängern. Gleichzeitig lässt sich so die Betriebssicherheit in den eingesetzten Anlagen gewährleisten. Ein solcher Service-Auftrag stand nun in einem Berliner Heizkraftwerk an.
Diverse Industriearmaturen galt es zu prüfen, instandzusetzen oder gar zu ersetzen. Ein Teil der Armaturen konnte direkt am Einsatzort gewartet werden. Andere mussten ganz oder teilweise demontiert werden, um dann mit Spezialmaschinen bearbeitet zu werden.
Verantwortlich für die Wartungsarbeiten war ein Serviceteam der ARTES Valve & Service GmbH. Der Fokus lag vor allem darauf, den Aufwand für die komplette Wartung jeder Armatur soweit wie möglich zu minimieren. Dazu setzte der Armaturenhersteller hochspezialisierte Bearbeitungsmaschinen ein. Somit konnte die Instandsetzung der betreffenden Armaturen zum großen Teil direkt vor Ort erfolgen. Andere wurden ausgebaut und in einem Werkstatt-Container auf dem Kraftwerksgelände wieder fit gemacht.
Einsatz von diversen Schleifmaschinen
In vielen Fällen handelt es sich um die Bearbeitung von Dichtflächen an Flanschverbindungen oder um die inneren Dichtflächen an Schließ- und Regeleinsätzen für Kraftwerksarmaturen. Dabei greifen die Servicetechniker von ARTES auf die Maschinen und das Fachwissen der EFCO Maschinenbau GmbH zurück.
Die transportable Läpp- und Schleifmaschine SL-15.02 eignet sich vor allem für die Instandsetzung der inneren Dichtflächen in Schiebern und Rückschlagklappen. Nach dem Positionieren der Maschine wird der Schleifvorgang sorgfältig überwacht, um eine absolut plane und damit dichte Oberfläche zu gewährleisten.
Die hochtourige Präzisionsschleifmaschine für Ventile und Flansche VSA-1 kommt unter anderem bei stark beanspruchten Ventilsitzen von Armaturen zum Einsatz. Das verfügbare Sortiment an Schleifwerkzeugen und die maximale Tauchtiefe von 650 Millimetern nutzt der Service zum Instandsetzen von stark beschädigten Flächen, zylindrischen Bohrungen oder konischen Dichtflächen.
Ein Servicetechniker positioniert die Maschine mithilfe einer Aufspannvorrichtung präzise in Höhe und Zentrierung, um anschließend in den Tiefen der zu wartenden, teildemontierten Armatur zu arbeiten. Der pneumatische Antrieb sorgt mit einem Druck von 6 bis 7 bar für eine kraftvolle Leistung.
Dank Instandsetzung: Keine neuen Armaturen für Heizkraftwerk notwendig
Für besonders anspruchsvolle Flächenbearbeitungen setzten die Service-Mitarbeiter die transportable Läpp- und Schleifmaschine SL-2 mit einem Exzenter-Schleifkopf SL-A ein. Mit den entgegengesetzt laufenden Schleifrotoren lässt sich ein überaus exakter Kreuzschliff erzeugen. Damit werden die Dichtflächen des Mittelstücks eines Hochdruck-Absperrschiebers schadfrei, in Form und Lage und mit der erforderlichen Oberflächenqualität geschliffen (siehe Bild). Der Schieber hat dann wieder seine ursprünglichen Leistungsparameter und ist uneingeschränkt weiter verwendbar.
Für einen größeren Materialabtrag bei Wartungsaufgaben setzt ARTES auf die transportable, außenspannende Flanschendrehmaschine TDF-1A. Dieses robuste Werkzeug mit integriertem Justiersystem lässt sich direkt auf dem Flansch montieren und zeichnet sich durch eine hohe Stabilität auch bei größerem Spanabtrag aus.
Dieser Maschinentyp verfügt über einen zusätzlichen manuellen Axialvorschub von 30 mm, wodurch sich TDF-A Maschinen besonders zum Ausdrehen von Dichtnuten aller Art eignen. In die Werkzeugaufnahme passen quadratische Standard-Drehwerkzeuge. Zusätzlich lassen sich die Maschinen mit einem Winkeldrehkopf ausstatten.
Die Betreiber müssen in dem Heizkraftwerk keine neuen Armaturen installieren sondern können sich auf die Instandsetzung des vorhandenen Bestands konzentrieren. Deshalb sind Wartungsarbeiten an Industriearmaturen auch aus ökologischer Sicht essenziell.
Quelle: mtmedia.de