Anlässlich eines Besuchs des Neusser Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe bei SAMSON LEUSCH kam das Thema PFAS-Verbot seitens der EU zur Sprache. Geschäftsführer Bernd Jenner, Prokurist René Berson und Hermann Gröhe waren sich einig. Ein pauschales Verbot aller rund 10.000 PFAS-Substanzen sei schädlich für die Wirtschaft und vernichte Arbeitsplätze.

Gröhe machte deutlich, dass das eigentliche Ziel grundsätzlich unterstützenswert sei. Es ziele darauf, PFAS-Emissionen in die Umwelt zu verringern und Produkte und Verfahren für die Menschen sicherer zu machen. Die Einzelheiten der vorgeschlagenen Beschränkung von rund 10.000 Per- und Polyfluoralkylstoffen (PFAS) wurden Anfang 2023 auf der Website der Europäische Chemikalienagentur (ECHA) veröffentlicht. Der Vorschlag sei von den Behörden Dänemarks, der Niederlande, Norwegens, Schwedens und auch Deutschlands ausgearbeitet und am 13. Januar 2023 bei der ECHA eingereicht worden.

Gröhe fordert differenzierten Regulierungsansatz

Hermann Gröhe teilte der LEUSCH-Firmenspitze mit, dass er sich im Anschluss an den Firmenbesuch bezüglich der anstehenden Entscheidungen in Brüssel rund um die Beschränkungen der PFAS Rücksprache mit der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament und in seiner Bundestagsfraktion gehalten habe.

Der CDU-Politiker wörtlich: „Wir als CDU/CSU fordern auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene einen differenzierten Regulierungsansatz auf der Basis wissenschaftlicher Bewertungen in dieser Frage und eine entsprechende Überarbeitung der Beschränkungsvorschläge.“

Der frühere Bundesgesundheitsminister appellierte an LEUSCH, einen „differenzierten Regulierungsansatz“ bei der EU zu bekräftigen. Außerdem riet er dem Neusser Maschinenbauunternehmen, die Botschaft gegenüber dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin zu unterstreichen.

„Schilderungen der Folgen für den Standort und für Sie als Unternehmen sind wichtige Argumente und werden durchaus gehört“, sagte Hermann Gröhe zu Bernd Jenner und René Berson.

Die EU-Kommission wird 2025 auf der Grundlage der ECHA-Stellungnahme eine Entscheidung über das PFAS-Verbot treffen. SAMSON LEUSCH und auch das niederrheinische Schwesterunternehmen SAMSON PFEIFFER (Kempen) blicken gespannt nach Brüssel.