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Großanlagenbau nutzt die Potenziale von Industrie 4.0

Der Wettbewerbsdruck im Großanlagenbau hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Zu dieser Einschätzung kommen die VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau (AGAB) und die Unternehmensberatung maexpartners im Rahmen ihrer aktuellen Studie „Potenziale von Industrie 4.0 im Großanlagenbau“.

von | 30.05.20

Der Wettbewerbsdruck im Großanlagenbau hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Zu dieser Einschätzung kommen die VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau (AGAB) und die Unternehmensberatung maexpartners im Rahmen ihrer aktuellen Studie „Potenziale von Industrie 4.0 im Großanlagenbau“.
Demnach berichten derzeit 46 Prozent der Führungskräfte im deutschen Großanlagenbau über sehr starken Konkurrenzdruck in ihrer Branche. In den kommenden drei Jahren erwarten sogar 68 Prozent der Manager eine deutliche Intensivierung des Wettbewerbs. Dieser Wert hat sich im Vergleich zu einer Befragung im Jahr 2014 nahezu verdreifacht. Enormer Konkurrenzdruck aus Asien – China ist der stärkste Wettbewerber Wie in anderen Industrien nimmt auch im Großanlagenbau die Zahl der Marktteilnehmer aus Schwellenländern beständig zu. Vor allem asiatische Anbieter heizen den Kampf um Marktanteile an. Dabei werden Anlagenbauer aus China als die stärksten Herausforderer wahrgenommen. Die Unternehmen aus der Volksrepublik haben ihre globale Präsenz in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut und erreichen im Großanlagenbau mittlerweile einen Weltmarktanteil von rund 18 Prozent. Industrie 4.0 ist ein Mittel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Die im VDMA organisierten Großanlagenbauer reagieren auf diese Herausforderung umfassend. Sie bauen Kompetenzen im Projekt- und Risikomanagement aus, stärken das Dienstleistungsgeschäft und passen ihre Organisationsstrukturen an die Marktgegebenheiten an. Darüber hinaus erkennen die Unternehmen die Digitalisierung zu-nehmend als ein Mittel zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Demnach bewerten 72 Prozent der Befragten die Chancen auf Umsatz- und Gewinnsteigerungen durch digitale Lieferungen und Leistungen als sehr relevant. 14 Prozent der Studienteilnehmer erwarten auf dieser Basis sogar einen zusätzlichen Gewinn von über 10 Pro-zent in den kommenden fünf Jahren. Deutliche Verbesserung der Digital Readiness im Großanlagenbau Der Großanlagenbau befindet sich mit Blick auf Industrie 4.0 also in einer deutlich besseren Ausgangslage als zum Zeitpunkt der letzten Befragung vor zwei Jahren. 70 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass ihr Unternehmen heute sehr gut oder gut auf die Digitalisierung vorbereitet ist. 2015 waren erst 39 Prozent der Unternehmen dieser Ansicht gewesen. Erkennbar profitieren die Unternehmen auch von Veränderungen in den betrieblichen Organisationshierarchien, etwa der Schaffung neuer Führungspositionen für die Steuerung der digitalen Transformation oder von Abteilungen, in denen die mit Industrie 4.0 verknüpften Aktivitäten gebündelt werden. Digitale Geschäftsmodelle im Anlagenservice werden marktfähig Gleichzeitig rückt die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle immer stärker in den Fokus des Anlagenbaus. Insbesondere im Servicegeschäft sind schon heute verschiedene Ansätze marktfähig. Die im Rahmen der Studie befragten Experten verweisen unter anderem auf digitale Service-Plattformen, die vorausschauende Instandhaltung und die Chancen, die sich durch die Analyse riesiger Datenmengen ergeben. Industrie 4.0 im Großanlagenbau erfordert individuelle Lösungen Letztlich bleibt festzuhalten, dass die Einführung von Industrie 4.0 im Großanlagenbau ein evolutionärer Prozess ist, der sich nicht in einem einzigen Schritt umsetzen lässt. Vielmehr erfordert eine erfolgreiche Implementierung von Industrie 4.0 ein Maßnahmenbündel, das von der Anpassung von Prozessen und Strukturen über die Entwicklung von Netzwerken bis hin zur Einführung neuer digitaler Produkt reicht. Dass es hierbei keine Patentrezepte gibt, ist eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Umfrage. „Die Unternehmen müssen individuelle Lösungen finden, die das spezifische betriebliche Umfeld und die jeweiligen Kundenanforderungen im Blick haben. Dass der Großanlagenbau sich hierbei auf einem guten Weg befindet, hat die vorliegende Studie eindrucksvoll belegt“, lautet das Fazit von AGAB-Sprecher Nowicki.

Demnach berichten derzeit 46 Prozent der Führungskräfte im deutschen Großanlagenbau über sehr starken Konkurrenzdruck in ihrer Branche. In den kommenden drei Jahren erwarten sogar 68 Prozent der Manager eine deutliche Intensivierung des Wettbewerbs. Dieser Wert hat sich im Vergleich zu einer Befragung im Jahr 2014 nahezu verdreifacht.
Enormer Konkurrenzdruck aus Asien – China ist der stärkste Wettbewerber Wie in anderen Industrien nimmt auch im Großanlagenbau die Zahl der Marktteilnehmer aus Schwellenländern beständig zu. Vor allem asiatische Anbieter heizen den Kampf um Marktanteile an. Dabei werden Anlagenbauer aus China als die stärksten Herausforderer wahrgenommen. Die Unternehmen aus der Volksrepublik haben ihre globale Präsenz in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut und erreichen im Großanlagenbau mittlerweile einen Weltmarktanteil von rund 18 Prozent.
Industrie 4.0 ist ein Mittel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Die im VDMA organisierten Großanlagenbauer reagieren auf diese Herausforderung umfassend. Sie bauen Kompetenzen im Projekt- und Risikomanagement aus, stärken das Dienstleistungsgeschäft und passen ihre Organisationsstrukturen an die Marktgegebenheiten an. Darüber hinaus erkennen die Unternehmen die Digitalisierung zu-nehmend als ein Mittel zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Demnach bewerten 72 Prozent der Befragten die Chancen auf Umsatz- und Gewinnsteigerungen durch digitale Lieferungen und Leistungen als sehr relevant. 14 Prozent der Studienteilnehmer erwarten auf dieser Basis sogar einen zusätzlichen Gewinn von über 10 Pro-zent in den kommenden fünf Jahren.
Deutliche Verbesserung der Digital Readiness im Großanlagenbau Der Großanlagenbau befindet sich mit Blick auf Industrie 4.0 also in einer deutlich besseren Ausgangslage als zum Zeitpunkt der letzten Befragung vor zwei Jahren. 70 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass ihr Unternehmen heute sehr gut oder gut auf die Digitalisierung vorbereitet ist. 2015 waren erst 39 Prozent der Unternehmen dieser Ansicht gewesen. Erkennbar profitieren die Unternehmen auch von Veränderungen in den betrieblichen Organisationshierarchien, etwa der Schaffung neuer Führungspositionen für die Steuerung der digitalen Transformation oder von Abteilungen, in denen die mit Industrie 4.0 verknüpften Aktivitäten gebündelt werden.
Digitale Geschäftsmodelle im Anlagenservice werden marktfähig Gleichzeitig rückt die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle immer stärker in den Fokus des Anlagenbaus. Insbesondere im Servicegeschäft sind schon heute verschiedene Ansätze marktfähig. Die im Rahmen der Studie befragten Experten verweisen unter anderem auf digitale Service-Plattformen, die vorausschauende Instandhaltung und die Chancen, die sich durch die Analyse riesiger Datenmengen ergeben.
Industrie 4.0 im Großanlagenbau erfordert individuelle Lösungen Letztlich bleibt festzuhalten, dass die Einführung von Industrie 4.0 im Großanlagenbau ein evolutionärer Prozess ist, der sich nicht in einem einzigen Schritt umsetzen lässt. Vielmehr erfordert eine erfolgreiche Implementierung von Industrie 4.0 ein Maßnahmenbündel, das von der Anpassung von Prozessen und Strukturen über die Entwicklung von Netzwerken bis hin zur Einführung neuer digitaler Produkt reicht. Dass es hierbei keine Patentrezepte gibt, ist eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Umfrage. „Die Unternehmen müssen individuelle Lösungen finden, die das spezifische betriebliche Umfeld und die jeweiligen Kundenanforderungen im Blick haben. Dass der Großanlagenbau sich hierbei auf einem guten Weg befindet, hat die vorliegende Studie eindrucksvoll belegt“, lautet das Fazit von AGAB-Sprecher Nowicki.

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