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Industriearmaturen: Zuversicht trotz schwierigem Fahrwasser

Die weltweite Konjunkturabschwächung ist im ersten Halbjahr 2019 auch bei der Industriearmaturenbranche spürbar. So mussten sich die deutschen Hersteller von Industriearmaturen nach zwei sehr erfolgreichen Vorjahren mit einem mageren Umsatzplus von 1 Prozent zufriedengeben. Während im Inland sogar ein Umsatzrückgang von 2 Prozent verzeichnet wurde, konnte im Ausland 3 Prozent mehr umgesetzt werden. Vor allem der Euro-Raum trugt mit einem Plus von 4 Prozent zum positiven Ergebnis bei. Außerhalb der Eurozone betrug das Umsatzplus lediglich 2 Prozent, wie der VDMA Fachverband Armaturen jüngst bekannt gab.

von | 30.05.20

Absperr-, Regel und Sicherheitsarmaturen mit unterschiedlichen Vorzeichen
Die einzelnen Produktgruppen entwickelten sich im ersten Halbjahr anders als im Vorjahr sehr unterschiedlich. Während Regelarmaturen um 8 Prozent zulegten, stagnierte das Geschäft bei Absperrarmaturen und der Umsatz mit Sicherheits- und Überwachungsarmaturen schrumpfte sogar um 7 Prozent. „Angesichts der sich abzeichnenden weltweiten Abschwungs ist das schwache Wachstum im ersten Halbjahr wenig überraschend. Zumal wesentliche Absatzmärkte, wie die Chemiebranche, ihre Prognosen un-längst deutlich nach unten korrigiert haben“, kommentiert Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des VDMA Fachverband Armaturen, die aktuelle Lage. „Dennoch hält sich die Branche im Vergleich zu anderen Fachzweigen des Maschinenbaus weiterhin gut und ein Auftragsplus von 7 Prozent im ersten Halbjahr lässt auf eine Belebung des Geschäfts im zweiten Halbjahr hoffen.“
China und USA bleiben wichtigste Zielmärkte
In den ersten sechs Monaten 2019 lieferten die deutschen Industriearmaturenhersteller Waren im Wert von 2,2 Mrd. Euro ins Ausland. Das entspricht einer Steigerung von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Auslandsgeschäft profitierte vor allem von der nach wie vor erstaunlich robusten Nachfrage aus China, der starken Konjunktur in den USA und der guten Nachfrage aus einigen europäischen Ländern. Traditionell ist China wichtigster Abnehmer deutscher Industriearmaturen. Die USA konnten jedoch ihren Platz als zweitwichtigstes Abnehmerland in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausbauen. Die Entwicklung ist auch Resultat des Wiedererstarkens der amerikanischen Chemieindustrie im Zuge des Shale-Gas-Booms. Die Ausfuhren nach China stiegen im ersten Halbjahr 2019 um 5,0 Prozent auf 260 Millionen Euro. Der weltgrößte Chemieproduzent sieht sich nach Jahren mit hohen Wachstumsraten erstmals mit einer Nach-frageabkühlung konfrontiert. Stärker zulegen konnten die Exporte in die Vereinigten Staaten. Die deutschen Ausfuhren in die USA erhöhten sich um 9,5 Prozent auf 216 Millionen Euro. Nach Frankreich gingen ebenfalls wieder deutlich mehr Armaturen als im Vorjahr (plus 9,7 Prozent). Das Land behauptete mit einem Abnahmevolumen von 121,6 Millionen Euro weiterhin Platz drei der wichtigsten Absatzmärkte.
Prognose 2019: Plus 2 Prozent
In Deutschland und Europa verdichten sich aktuell die Hinweise auf eine Konjunkturflaute. Ausschlaggebend für die weitere Entwicklung im wichtigen Markt China dürfte der Ausgang der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sein. Eskaliert der Konflikt, wird die Wirtschaft in China sowie in den mit China eng verflochtenen Volkswirtschaften der Region bis auf Weiteres langsamer wachsen. In Europa trüben zeitgleich der nach wie vor drohende harte Brexit sowie die Regierungskrise in Italien die Perspektiven ein. Wachstumsimpulse erwarten die Hersteller in den kommenden Monaten insbesondere in den Bereichen Nahrungsmittelindustrie, Öl & Gas, Pharmabranche und Tieftemperaturtechnik.
„Die nach der Schwächephase zum Jahreswechsel deutliche Verbesserung der Auftragslage in den letzten Monaten lässt darauf schließen, dass sich die Branchenkonjunktur in den kommenden Monaten leicht aufhellen wird. Vor diesem Hintergrund rechnen wir weiterhin mit einer moderaten Umsatzsteigerung von 2 Prozent“, fasst Wolfgang Burchard zusammen.

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