Jeden Montag blickt industriearmaturen.de auf eine markante Zahl, die in der vergangenen Woche besonders aufgefallen ist. In dieser Woche steht die Zahl im Zusammenhang mit der Energieeffizienz-Offensive der Raffinerie Heide.
In der Raffinerie Heide wird Erdöl zu hochwertigen Produkten des Alltags – wie Flüssiggas, Treibstoffen oder Heizöl – verarbeitet. Nun haben die Betreiber bekannt gegeben, dass sie das Energy Advantage Programm von Flowserve einsetzen werden. So wollen sie die Energieeffizienz der Anlage in Zukunft steigern.
Das Energy Advantage Programm nutzt einen datengesteuerten technischen Evaluierungsprozess. Dieser fördert die Energieeffizienz durch die Optimierung des Stromverbrauchs von Pumpen und Ventilen. Für die Betreiber entstehen nur geringe oder gar keine Unterbrechungen der bestehenden Prozesse.
2.000
Um so viele Megawattstunden soll sich der jährliche Stromverbrauch der Raffinerie Heide schätzungsweise reduzieren. Dies würde gleichzeitig zu Einsparungen von 1.300 Tonnen CO2 führen.
Die Raffinerie ist bestrebt, ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren. Die Betreiber setzen auf technische Neuerungen, um zuverlässige Energie bereitzustellen und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen.
Raffinerie Heide mit hoher Komplexität
Die Raffinerie, mit einer Rohölkapazität von 4,5 Millionen Tonnen pro Jahr, ist hinsichtlich ihrer Verarbeitungsmenge eher klein. Ihre hohe Komplexität zeigt sich jedoch durch den Nelson-Index von 9,7, wodurch sie zu den komplexesten Raffinerien in Deutschland zählt.
Etwa 15 % des in der Raffinerie verarbeiteten Rohöls stammt aus Deutschlands größtem Ölvorkommen, Mittelplate und Dieksand. Zusätzlich zur Produktion verfügt der Standort Hemmingstedt über ein eigenes Kraftwerk, eine Werkfeuerwehr und ein Tanklager mit einer Kapazität von 460.000 Tonnen.