In der Bayernoil Raffinerie in Neustadt an der Donau kam es am 17. Januar gegen Mitternacht zu einem Zwischenfall, bei dem ein Brand in einer Prozessanlage entstand. Laut Unternehmensangaben erlitten zwei Personen leichte Verletzungen. Glücklicherweise konnten sie noch am selben Tag das Krankenhaus wieder verlassen und wohlbehalten nach Hause zurückkehren.
Die Feuerwehr hatte den Brand gegen 14:35 Uhr unter Kontrolle. Zu keinem Zeitpunkt bestand eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung, die Situation war jederzeit unter Kontrolle. Die betroffenen Anlagen sind seit dem Vorfall außer Betrieb. Ein spezialisiertes Untersuchungsteam ist seit dem Wochenende im Einsatz und arbeitet eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um die Ursachen des Vorfalls schnellstmöglich aufzuklären.
300
So viele Hektar beträgt die Größe des Raffinerie-Geländes in Neustadt an der Donau. Die Anlage ist nach Unternehmensangaben eine von zwei Anlagen von Bayernoil. Die zweite befindet sich in Vohburg.
An beiden Standorten zusammen werden demnach jährlich mehr als zehn Millionen Tonnen Rohöl zu Benzin, Diesel, Heizöl und anderen Produkten verarbeitet. Bayernoil ist nach eigenen Angaben der größte Raffineriebetreiber in Bayern.
Erinnerungen an Explosion in Vohburger Raffinerie
Der jüngste Vorfall in Neustadt weckt Erinnerungen an eine ähnliche Explosion, die 2018 in der Erdölraffinerie in Vohburg stattfand. Die Auswirkungen damals waren jedoch deutlich schwerwiegender.
Bei der Explosion einer Anlage wurden etwa 1.000 Gebäude in der näheren Umgebung beschädigt, und aufgrund des daraus resultierenden Großbrandes erklärte der Landkreis Pfaffenhofen den Katastrophenfall. Bei diesem Ereignis wurden 16 Personen verletzt.