Der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen ist ein wichtiger Schritt in die Nachhaltigkeit. Dies gilt auch für die Komponenten in Industrieanlagen.
Die Materialauswahl lässt wenig Spielraum für Diskussionen. Sie richtet sich nach dem Einsatzgebiet des Ventils, den Umgebungsbedingungen, nach der Art des Fluids und dem Layout der Anlage. Werden Ventile jedoch aus tiefgezogenen Blechen hergestellt, ermöglicht dies einen deutlich geringeren Materialverbrauch im Vergleich zu Guss- oder Vollmaterial.
Hinzu kommt, dass bei dieser Art der Produktion nur wenig CO2 anfällt. Mit regelmäßiger Wartung und bei Bedarf einer kostengünstigen Reparatur oder Generalüberholung beeindrucken diese Armaturen als langlebige Anlagenkomponente.
Starke Verschmutzung
Davon waren auch die Betreiber eines Wasserwerks im Saarland überzeugt. In der Anlage sind zwei membrangesteuerte Überströmventile des Typs UV 4.7 von Mankenberg verbaut, die als Ablaufventil für das Sedimentationsbecken eingesetzt werden. Als Unterwasserventile arbeiten sie in einer hoch korrosiven Atmosphäre und sollten vor ihrer Reparatur erst hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der geplanten Instandsetzungsarbeiten begutachtet werden.
Die Ventile waren stark verschmutzt und verrostet, die Führungsflächen am Kolben, an der Kolbenführung und an der Spindel zerkratzt. Außerdem waren die Gehäusedichtflächen zur Federhaube angefressen. Allerdings blieben die kalkulierten Kosten für die Instandsetzung überschaubar, und der Betreiber stimmte der vorgeschlagenen Reparatur zu.
Wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit
Viele Ventilkomponenten konnten mit kleinem Aufwand wiederverwendet werden. Sie wurden gereinigt bzw. gesandstrahlt und die Gehäusedichtflächen und Ventilsitz wurden überpoliert. Verschleißteile wie Dichtungen und Membrane, die als Wartungssatz von Mankenberg erhältlich sind, wurden erneuert.
Nach Montage der gereinigten Bauteile und der Austauschteile wurden die beiden Überströmventile UV 4.7 einer Dichtheits- und Funktionsprobe unterzogen. Anschließend wurde die Kennzeichnung aktualisiert, und die Ventile reisten zurück in ihre saarländische Heimat.
Nach ihrer Reparatur kann man den Ventilen ihre zehnjährige Einsatzzeit unter Wasser nicht mehr ansehen. Sie sind praktisch wie neu und können nun problemlos weitere zehn Jahre ihren Dienst verrichten. Der Wasserwerkbetreiber investierte nur ein Siebtel des ursprünglichen Kaufpreises, als er die ressourcenschonende Reparatur seiner Ventile veranlasste. Die ausgetauschten Bauteile werden dank der sortenreinen Produktion dem Recyclingkreislauf zugeführt – ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit.