Der Armaturenhersteller Gestra will expandieren und seinen Stammsitz im Bremer Stadtteil Findorff verlassen. Das Unternehmen mit derzeit rund 400 Mitarbeitern plant einen Umzug in das zukünftige Steingut-Quartier im Norden der Hansestadt.
Nach Angaben des Bremer Bauressorts soll das Unternehmen die Hälfte des mit zehn Hektar großen Wohn- und Gewerbeprojekts im Stadtteil Grohn übernehmen. Neben den Produktionsstätten sollen auch alle anderen Unternehmensbereiche umziehen.
CO2-neutraler Neubau geplant
Das neue Steingut-Quartier sieht bislang eine Mischung aus Wohnen und Arbeiten in hoher räumlicher Dichte sowie ergänzende soziale Infrastruktureinrichtungen vor.
„Mit Gestra als Teil des Quartiers würde der gewerbliche Aspekt dieser Planung deutlich gestärkt werden“, heißt es in der Pressemitteilung des Bremer Bau- und Wirtschaftsressorts.
Das Unternehmen plant einen CO2-neutralen Neubau, der alle aktuellen Nachhaltigkeitsstandards erfüllt.
Stammsitz ist zu klein
Die Gestra AG wurde am 31. Oktober 1902 in Bremen gegründet. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Armaturen wie Kondensatableiter und Rückschlagarmaturen, elektronische Produkte zur Kesselautomatisierung sowie Spezialbehälter für das Dampf- und Kondensatmanagement.
Seit 2017 ist der Armaturenhersteller Teil der britischen Spirax-Sarco-Gruppe mit Sitz in Cheltenham. Der aktuelle Stammsitz in Findorff ist lediglich 16.000 Quadratmeter (1,6 Hektar) groß. Umzugspläne gibt es bereits seit einigen Jahren.
„Wir haben unser Wachstum in den vergangenen Jahren beschleunigt und stoßen am derzeitigen Standort in Findorff an unsere Grenzen“, sagte Friedhelm Lefting, Vorstandsvorsitzender der Gestra AG, der Kreiszeitung.