Wasserstoff gilt als Schlüsselelement für den langfristigen Erfolg der Energiewende. Der Dichtungstechnologie kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da viele Wasserstoff- und Brennstoffzellenkomponenten auf speziellen Fertigungsverfahren aus der Dichtungsproduktion basieren.
Zu den wichtigsten Prozessen zählen das hochpräzise Umformen, Stanzen und Beschichten metallischer Platten. Auch die Abdichtung von Wasserstoff in Brennstoffzellen und Produktionsanlagen ist eine der Kernkompetenzen der Dichtungstechnologie.
Massenproduktion angelaufen
Ein Dichtungshersteller setzt aktuell verstärkt auf die Produktion von metallischen Bipolarplatten für Brennstoffzellenstacks. Innerhalb von nur zwei Jahren entstand eine Hochvolumenlinie für metallische Bipolarplatten. Mit acht Millionen Komponenten pro Jahr ist es – laut Unternehmensangaben – die größte Produktionslinie in Europa. Die Platten werden in zwei großen Pressen umgeformt und geprägt, anschließend gereinigt, geschweißt und beschichtet.
Pläne für den Ausbau weiterer Produktionskapazitäten in vergleichbarer Größenordnung liegen bereits auf dem Tisch. Parallel betreibt Dana Neu-Ulm eine Kleinserienfertigung mit einer Kapazität von 800.000 Platten pro Jahr. Auf dieser Linie produziert das Unternehmen weiterhin Bipolarplatten nach individuellen Kundenspezifikationen.
Wasserstoff sicher abdichten
Auf der Hannover Messe 2023 hat Dana die Entwicklung von metallischen Bipolarplatten für Elektrolyseure mit Protonenaustauschmembranen (PEM) bestätigt. Aktuell laufen Prototypentests bei zahlreichen Herstellern von Elektrolyseuren. Mithilfe der neuesten Generation leistungsfähiger metallischer Bipolarplatten unterstützt Dana Neu-Ulm die Hersteller von Elektrolyseuren im Durchbruch der Technologie.
Durch immer mehr industrielle Produktionsanlagen fließt Wasserstoff, ein Gas mit geringer Molekülgröße und hohem Diffusionsvermögen. Das Dichtungsmaterial AFM 34 hat bei Leckage- Untersuchungen nach EN 13555 auch mit Wasserstoff als Prüfmedium seine Gasdichtheit bestätigt. AFM 34 ist physiologisch völlig unbedenklich, besitzt viele Freigaben und ist gegen H2 chemisch beständig. Damit ist das universelle Dichtungsmaterial auf Basis von Aramidfaser eine geeignete Dichtungslösung für hydrogene Anwendungen.