Anfang Februar 2023 hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) eine vorläufige Fassung für ein zukünftiges PFAS-Verbot veröffentlicht. Der VTH Verband Technischer Handel e.V. beobachtet die weitere Entwicklung sehr genau.
Bis ein Beschränkungsdossier der Stoffgruppe PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) beschlossen wird, dauert es noch einige Zeit. Mit einer Entscheidung der EU-Kommission und ihrer Mitgliedsstaaten rechnet der VTH nicht vor 2025.
PFAS-Verbot für Dichtungen?
Von einem generellen PFAS-Verbot wären vor allem Dichtungen betroffen, die hohen Temperaturen und hochaggressiven Chemikalien standhalten müssen.
„Für den Dichtungssektor würde ein Produktsegment fehlen, welches den sicheren Umgang mit gefährlichen Stoffen erlaubt und damit erheblich zum Umweltschutz und dem Schutz von Personen und Anlagen beiträgt,“ erläutert Norbert Weimer, Unternehmensleitung des VTH-Partners Klinger GmbH.
Fachgruppe sieht sich gut gerüstet
„Die Fachhändler und besonders die zertifizierten Fachbetriebe für Dichtungstechnik im VTH sind stets gut über den aktuellen Stand der Entwicklungen informiert“, erklärt Simon Treiber, Vorsitzender der VTH-Fachgruppe „Dichtungstechnik“.
Er beruhigt: „Die kontinuierliche Weiterbildung unserer Fachberater sorgt für die notwendige Expertise, damit wir auch in Zukunft für jeden Einzelfall eine passende Dichtung finden.“
Unternehmen setzen auf PFAS-Kennzeichnung
Die wichtigsten Lieferanten sorgen bereits vor: Um vorab schon einigen Kunden die Bedenken nehmen zu können, kennzeichnet zum Beispiel die Frenzelit GmbH alle nicht-betroffenen Produkte mit einem „PFAS-free“-Logo.
„Die Frenzelit GmbH arbeitet bereits an leistungsfähigen Ersatzlösungen und -technologien und entwickelt neue Werkstoffkonzepte. Diese Prototypen befinden sich derzeit in der Erprobungsphase und werden zukünftig weitere der aktuell eingesetzten PFAS-relevanten Dichtungsprodukte ersetzen“, so Dr. Anna Berger, Research & Development beim VTH-Partner Frenzelit.